In einem gesunden Darm ist die Darmschleimhaut die Barriere zwischen Darminhalt und Blutkreislauf. Das Leaky-Gut-Syndrom (aus dem Englischen „leak“ – durchlässig) steht für einen Darm, der durch eine geschädigte Darmschleimhaut durchlässig wird. Heilpraktiker und die Naturheilkunde sehen das Leaky-Gut-Syndrom als Mitursache für viele Beschwerden und Erkrankungen, die oft auf den ersten Blick nicht mit dem Verdauungsapparat in Zusammenhang gebracht werden. Der Begriff Leaky-Gut wird von der Schulmedizin nicht anerkannt. Ich habe mich als Heilpraktiker in Berlin auf die Diagnostik und Behandlung von Verdauungsbeschwerden, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Darmerkrankungen spezialisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
- Mögliche Symptome beim Leaky-Gut-Syndrom
- Warum kann ein Leaky-Gut entstehen?
- Die Ursachen für ein Leaky-Gut-Syndrom
- Mögliche Folgeerkrankungen
- Leaky-Gut und Autoimmunerkrankungen
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Leaky Gut
- Die Diagnose
- Häufige Fragen zum Leaky-Gut Syndrom
- Wie kann ich Sie in meiner Praxis Gesund in Berlin bei einem Leaky-Gut-Syndrom unterstützen?
Was ist das Leaky-Gut-Syndrom?
Das Leaky-Gut-Syndrom wird seit den 1980ern erforscht. Nach Ansicht vieler Heilpraktiker der Naturheilkunde sind beim Leaky-Gut-Syndrom die Zellen sowie verschiedene Strukturen des Darms verändert.
Die Darmschleimhaut, insbesondere die des Dünndarms, wird an den Tight-Junctions durchlässiger und kann ihre natürliche Schutzfunktion nicht mehr wahrnehmen. So können Fremdstoffe wie Gifte, Krankheitserreger, schädliche Bakterien oder noch nicht aufgespaltene Nahrungsbestandteile aus dem Darm in den Blutkreislauf eindringen. Das Immunsystem reagiert auf die fremden Antigene (Strukturen), die nun vom Darm in den Körper gelangt sind. Entzündliche und allergische Prozesse sowie in weiterer Folge, durch Malabsorption bedingte, Nährstoffdefizite können entstehen[1].
Mögliche Symptome beim Leaky-Gut-Syndrom
Beschwerden, die nach den Ansichten der Naturheilkunde auf ein Leaky-Gut-Syndrom hinweisen[2]:
- Infektanfälligkeit, Müdigkeit und Leistungsabfall
- Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Nahrungsmittelintoleranzen)
- Blähbauch, Blähungen
- Sibo
- Reizdarm-Beschwerden
- Chronische Gelenkschmerzen
- Chronische Muskelschmerzen
- Entzündungen von Haut, Schleimhäuten oder Gelenken
- Stühle mit Verdauungsrückständen (Fettstuhl)
- Kopfschmerzen und Migräne
- Depressive Verstimmungen
- Konzentrationsstörungen
- Autoimmunerkrankungen wie Neurodermitis
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Nahrungsmittelintoleranzen)
- häufiger Durchfall
- Verstopfung
Warum kann ein Leaky-Gut entstehen?
Unser Darm verfügt über mehrere Schutzsysteme, die verhindern sollen, dass Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen. Beim Leaky-Gut-Syndrom arbeiten diese nicht mehr optimal. So ist unter anderem die Schleimschicht des Dünndarms zu dünn und produziert zu wenig von dem schützenden Immunglobulin A (s-IgA) und/oder die Darmflora ist aus dem Gleichgewicht (Dysbiose, SIBO) geraten. Zusätzlich funktionieren die sogenannten Tight- Junctions, die die Schleimhautzellen verbinden, nicht mehr vollständig. Lücken entstehen zwischen den Darmschleimhautzellen. Der Darm kann sich entzünden[3].
Die Ursachen für ein Leaky-Gut-Syndrom
Eine Dysbiose , Nahrungsmittelintoleranzen, einseitige Ernährungsweise, Stress, Infektionskrankheiten oder auch Medikamente, insbesondere die Einnahme von Antibiotika, können einen entzündeten und durchlässigen Darm verursachen. Das Leaky-Gut-Syndrom kann hauptsächlich durch 4 Faktoren verursacht werden:
- Eine abgebaute Schleimschicht im Darm
- Reduziertes sekretorisches Immunglobulin
- Offene Tight Junctions
- Darmdysbiose
Mögliche Folgeerkrankungen
Bleibt das Leaky-Gut-Syndrom unbehandelt, können sich nach den Erkenntnissen vieler Heilpraktiker und der Naturheilkunde Erkrankungen entwickeln. Das hängt unter anderem mit der fortschreitenden Entzündung in der Darmschleimhaut zusammen. So können beispielsweise chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa damit im Zusammenhang stehen. Weitere Erkrankungen, die in Zusammenhang[4] mit dem Leaky-Gut-Syndrom stehen, sind unter anderem das Reizdarm-Syndrom, das Chronische Müdigkeitssyndrom, Diabetes Typ 1, Zöliakie, Multiple Sklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Migräne, Kopfschmerzen und Parkinson.
Leaky-Gut und Autoimmunerkrankungen
In einem gesunden Darm bildet die Darmschleimhaut eine Barriere zwischen Darminhalt und dem Blutkreislauf. Die Darmschleimhaut lässt nur Wasser und die erforderlichen Nährstoffe übertreten. Wenn nun diese Darmbarriere durch eine Schädigung Lücken aufweist, dann können Stoffe in das Blut gelangen, die für unseren Organismus schädlich sind. Diese Stoffe können Giftstoffe, Pilze, Schwermetalle oder unvollständig verdaute Nahrungsbestandteile sein. Die Nahrungspartikel, die noch unverdaut sind, stellen für den Körper fremde Strukturen dar, für die es gilt durch das Immunsystem abgewehrt zu werden
Sind Giftstoffe im Blut, versucht unser Immunsystem sie zu bekämpfen. Es schüttet Botenstoffe aus, die Entzündungen verursachen. Zusätzlich werden Antikörper (Sensibilisierung) gegen die Fremdstoffe gebildet. So können bei einem Zweitkontakt Allergien entstehen. Wenn die Struktur der Fremdstoffe körpereigenem Gewebe ähnelt, kann es sein, dass unser Immunsystem irrtümlich auch das eigene Gewebe angreift[5]. Dieses Phänomen ist auch als molekulares Mimikry bekannt und ist eine Theorie der Naturheilkunde, wie es zu Autoimmunerkrankungen kommen kann.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Leaky Gut
Wenn Sie bestimmte Nahrungsmittel wie Milch oder Gluten nicht vertragen diese aber dennoch konsumieren, kann das den Darm übermäßig belasten[6]. Um herauszufinden, ob eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bei Ihnen vorliegt, arbeite ich als Heilpraktiker in meiner Praxis mit Blutuntersuchungen und in einigen Fällen mit sogenannten Auslassdiäten.
So können mit einer gut geplanten Ernährungsstrategie problemverursachende Nahrungsmittel ausfindig gemacht und anschließend gemieden werden. Das Ziel sollte dabei sein, eventuelle Entzündungen zu reduzieren und damit auch Ihre Beschwerden zu lindern.
Die Diagnose
Im Rahmen der Labordiagnostik lasse ich als Heilpraktiker in meiner Praxis Gesund in Berlin bei Verdacht auf ein Leaky-Gut-Syndrom Marker wie das Zonulin, CRP, relevante Interleukine, Calprotectin und das sekretorische IgA erheben, da sie Hinweise auf entzündliche Geschehen liefern.
Sind Entzündungen vorhanden und ist eine Malabsorption in Betracht zu ziehen, führe ich Tests auf Nährstoffdefizite und eine vorliegende Laktoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Histaminintoleranz oder Fructoseintoleranz durch.
Häufige Fragen zum Leaky-Gut Syndrom
Wie kann ich Sie in meiner Praxis Gesund in Berlin bei einem Leaky-Gut-Syndrom unterstützen?
Nach der ausführlichen Anamnese veranlasse ich für die Darmdiagnostik zielgerichtete Laboranalysen. Auf diesen Ergebnissen aufbauend erarbeite ich für Sie maßgeschneidert einen individuellen Therapieansatz.
Gute Erfahrungen konnte ich in mit der Darmsanierung, venösen Nährstoffinfusion, speziellen Nahrungsergänzungsmitteln und einer Ernährungsberatung mit antientzündlichem und präbiotischem Ernährungskonzept machen.
Haben Sie noch Fragen zum Leaky Gut oder leiden Sie unter unspezifischen Beschwerden, die darauf hinweisen könnten?
Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Begriffe „Leaky-Gut und Leaky-Gut-Syndrom“ werden in der Schulmedizin nicht verwendet!