Schätzungsweise zehn Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Autoimmunerkrankung betroffen. Das Immunsystem richtet sich gegen den eigenen Körper und greift gesundes, körpereigenes Gewebe und Zellen an. Ein schwindendes Urvertrauen in den eigenen Körper, Unsicherheit und Sorgen können Betroffene zusätzlich belasten.
In meiner Praxis ziele ich mit einer entsprechenden Therapie darauf ab, das Immunsystem zu beruhigen und wieder auszugleichen. Dafür möchte ich die Auslöser von Entzündungen finden und diese beseitigen. Durch eine naturheilkundliche Modulation der T-Helferzellen und anderer Botenstoffe (Zytokine) soll dem Immunsystem signalisiert werden, dass eine ständig hochgefahrene Abwehr und Angriffsreaktionen nicht mehr notwendig sind und stattdessen eine normale Immunantwort gegeben werden kann
Welche Autoimmunerkrankungen gibt es?
Der Begriff umfasst eine Reihe sehr unterschiedlicher Krankheiten, nach heutigem Wissen gibt es über 60 verschiedene Autoimmunerkrankungen. Bei den meisten Autoimmunerkrankungen spielen chronische Entzündungsreaktionen eine große Rolle.
Allergien
Als autoimmun wird eine Allergie dann bezeichnet, wenn sie sich gegen den Körper selbst richtet. Bei einer Allergie reagiert unser Immunsystem überschießend auf harmlose Umweltpartikel mit den bekannten Symptomen wie rinnender Nase, Niesen, Haut- und Schleimhautreaktionen, Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen.
Diabetes mellitus Typ 1
Ist die seltenere Form des Diabetes, bei der die insulinproduzierenden Zellen durch eine Autoimmunreaktion zerstört werden. Somit kommt es zu einem absoluten Mangel an Insulin und den Symptomen der Zuckerkrankheit.
Morbus Basedow und Hashimoto
Diese beiden Autoimmunerkrankungen sind chronisch entzündliche Schilddrüsenerkrankungen. Bei Morbus Basedow stehen die Beschwerden einer Schilddrüsenüberfunktion im Vordergrund. Bei einer Hashimoto-Erkrankung werden die Schilddrüsenzellen langfristig zerstört.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Bei diesen beiden (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) schubweise verlaufenden chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen stehen Durchfälle und Bauchschmerzen im Vordergrund.
Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose- oder kurz MS ist eine im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündung. Das Immunsystem zerstört Teile der Nervenfasern, insbesondere die schützende Myelinschicht. In der Myelinscheide können Nervensignale nicht mehr vollständig weitergeleitet werden. Die Folge ist eine gestörte Muskelkoordination und fehlerhafte Übertragungen von Sinnessignalen, in der Folge stolpern die Patienten häufig oder haben Sehstörungen.
Psoriasis
Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine chronische Hauterkrankung, bei der der Verhornungszyklus der Haut zu schnell abläuft. Dadurch kommt es zu vermehrter Schuppenbildung, auch Gelenkentzündungen können auftreten.
Rheuma
Unter dem Begriff „Rheuma“ werden mehr als 400 verschiedene Erkrankungen zusammengefasst. Alle haben gemeinsam, dass chronische, schmerzhafte und meist mit einer dauerhaften Bewegungseinschränkung verbundene Beschwerden vorhanden sind.
Sarkoidose
Bei der Sarkoidose kommt es zu einer Abwehrreaktion im Körper in Form einer Bildung von Granulomen im Bindegewebe des betroffenen Organs, meist der Lunge.
Systemischer Lupus erythematodes
Der systemische Lupus erythematodes ist eine Kollagenose, die die Haut, die Gelenke und die inneren Organe betreffen kann.